Schulstandort Eggerode bleibt

Gemeinderat stimmt über Schulstandort Eggerode ab

Lebhafte Debatte und geheime Abstimmung

Der Schöppinger Gemeinderat hat über die Zukunft des Teilstandorts Eggerode der Brictiusschule entschieden. Der Abstimmung ging eine lebhafte Diskussion voraus.

Von Rupert Joemann

Die Gemeindemitarbeiter Rainer Hachmann (l.) und Christoph Giesel nahmen bei der geheimen Abstimmung über die Auflösung des Teilstandorts Eggerode die Auszählung der Stimmen vor.

Die Gemeindemitarbeiter Rainer Hachmann (l.) und Christoph Giesel nahmen bei der geheimen Abstimmung über die Auflösung des Teilstandorts Eggerode die Auszählung der Stimmen vor. Foto: Rupert Joemann

Der Teilstandort Eggerode der Brictiusschule wird fortgeführt. Das beschloss am Montagabend der Gemeinderat mit 13:10-Stimmen. Zuvor war mit der gleichen Stimmenzahl, allerdings in geheimer Abstimmung, der Vorschlag der Verwaltung zur Auflösung des Teilstandorts abgelehnt worden.

Bürgermeister Franz-Josef Franzbach warb für die Auflösung. Das Einräumen von Schulleiterin Maria Wigger-Kerkhoff im Schulausschuss im Herbst 2022, dass bei gleichbleibenden Bedingungen der Bildungsauftrag gefährdet sei, sei ein Hilferuf gewesen, der „sehr viel Substanz hat“, so Franzbach. Es gehe darum, für alle 275 Schüler (48 in Eggerode, 227 in Schöppingen) die gleichen Bedingungen zu schaffen. Auch das klare Votum der Schulkonferenz (11:1) für die Schließung des Standorts in Eggerode gelte es zu berücksichtigen.

Agnes Denkler (UWG) wollte mit einem Standort die Kräfte bündeln und für eine Chancengleichheit sorgen. Gerade die Grundschulzeit hätte für die Kinder „eine Auswirkung auf ihr ganzes Leben“. In einem Standort sah Denkler bessere Voraussetzungen, um Inklusion, Integration sowie den individuellen Förderbedarf leisten zu können.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Holger Benölken erklärte, den Hilferuf von Maria Wigger-Kerkhoff gehört zu haben. Er sah aber das pädagogische Konzept in dem kleinen Teilstandort, „was vielen Kindern zu Gute kommt“.

Der gemeinsame Antrag der CDU, SPD und FDP sieht vor, die Grundschule in Schöppingen zunächst nur dreizügig auszubauen, statt wie von Verwaltung, UWG und Grünen favorisiert sofort vierzügig. Ein Teil der neuen Räume soll flexibel für die Ganztagsbetreuung und den Unterricht genutzt werden.

Flexibilität ist ein Vorteil

Für Wolfgang Wenzel (FDP) ist die Flexibilität in den Konzepten an den beiden Teilstandorten „Teil der Pädagogik“. In Schöppingen wird jeweils in einem Jahrgang unterrichtet, in Eggerode jahrgangsübergreifend (1./2. und 3./4. Klasse). Die Schließung des Teilstandorts „haben wir im Blick, sie ist eine Möglichkeit“. Es bestehe aber kein Zeitdruck, so Wenzel. Vielmehr solle die Zeit genutzt werden, „Dinge zu entwickeln“.

„Wir haben alle Fakten für eine Entscheidung“, meinte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Manfred Epping. Wichtig sei, für eine vernünftige Schule für die künftigen Generationen zu sorgen. Deshalb stimme seine Fraktion für die Auflösung des Teilstandorts.