Brunnenfest in Eggerode

Hitze macht den Machern zu schaffen –  Händler nehmen es mit Humor

Sonne satt gab es für alle an diesem Wochenende, das eher nach Swimmingpool und eisgekühlten Getränken rief. Mutig, wer da einen Hobby-Markt organisiert.

Von Matthias Frye

Glücklich war, wer beim Brunnenfest bei seinem Verkaufsstand einen Sonnenschutz hatte, so wie dieser Hobbyhandwerker. Foto: Matthias Frye

Eigentlich war für jeden, der ein wenig durch die Gildestraße schlendern wollte, etwas dabei. Das Angebot der Hobby- und Handwerker, die ihre Waren auf dem Eggeroder Brunnenfest anboten, reichte von Holz bis Honig, von Büchern bis zu Bildern. So manch altes Schätzchen konnte man bei den Buch- und CD-Händlerinnen aus Osterwick finden. Auch ein Korbflechter sowie ein Aussteller mit selbstgebasteltem Schmuck waren auf dem Marktfest vertreten. Und wer wollte, konnte auch eine neue Etagere aus alten Pozellantellern und -tassen erwerben. Doch allen war gemein, dass sie einen Sonnenschutz in Form eines Pavillons oder eines großen Schirmes hatten. Ansonsten wären die 33 Grad wohl kaum auszuhalten gewesen.

„Doch das schönste Angebot nutzt nichts, wenn die Leute eher den heimischen Pool nutzen“, so ein Vorstandsmitglied des Eggeroder Heimatvereins, der als Organisator hinter dem Brunnenfest steht. „Und man kann es ihnen nicht einmal verübeln“, das Mitglied weiter.

Musik sorgt für Elan

Ein wenig mehr Elan kam schließlich gegen 15 Uhr, als die Alte Garde des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Schöppingen zur Kaffeezeit aufspielte. Die Tische rund um die Musikanten füllten sich nach und nach. Und die Gäste standen kurzzeitig Schlange an der Theke mit den selbstgebackenen Torten und Kuchen in der Heimatstube. Wer der Sonne fernbleiben wollte, blieb in der Heimatstube und suchte sich zum Kaffeetrinken drinnen einen Tisch.

Ebenfalls in der Heimatstube hatten sich die Klöpplerin und die Damen der Occhi-Handwerkskunst ihr kühles Plätzchen gesucht und präsentierten hier ihre feinen und kunstvoll erstellten Spitzen in Form von gerahmten Wanddekorationen oder Tischschmuck. Wer wollte, durfte den Kunsthandwerkerinnen über die Schulter schauen und sich das jeweilige Handwerk in seiner Vielseitigkeit erklären lassen. Auch ein Ausprobieren unter professioneller Aufsicht der Ausstellerinnen war möglich – Occhi hautnah so zusagen.

Lernen von der Meisterin: Beim Kunsthandwerk Occhi konnten auch Gäste sich selbst einmal ausprobieren. Foto: Matthias Frye

Der ein oder andere Händler zog es bei diesem Wetter dann vor, seine „Zelte“ früher als geplant abzubrechen und in den Schatten zu fliehen. Doch am Ende ließen sich die Händlerinnen und Händler trotz der ungünstigen Witterungsverhältnisse nicht entmutigen, nahmen es mit Humor und wünschten sich „weiterhin gute Geschäfte“ und ein „Bis zum nächsten Mal“.